In den vergangenen Monaten hat sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland stetig verschlechtert. Das bekommen insbesondere mittelständische Unternehmen zu spüren. Kürzlich hat eine beliebte Technik-Kette angekündigt, die Filialen in Deutschland schließen zu müssen.
Bei dem Händler Gravis gibt es offenbar große finanzielle Schwierigkeiten. „Leider schreiben wir – trotz aller Bemühungen – rote Zahlen“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Konzerns. Bisher hatten Kunden bei dem autorisierten Apple-Händler immer die Möglichkeit, das neueste iPhone und das leistungsstärkste MacBook zu erwerben. Zudem konnte man die Apple-Geräte in der Filiale zur Reparatur abgeben.
Die Technik-Kette Gravis muss alle Filialen dicht machen
Auf diesen Service müssen die Kunden aber künftig verzichten. Das Unternehmen existiert schon seit 38 Jahren und wurde im Jahr 2013 von Freenet übernommen. In den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen alles daran gesetzt, Gravis durch eine Übernahme zu retten. Zudem hat man neue Konzepte getestet, die allerdings ebenso wenig Erfolg zeigten. „Mit dem Rückgang der Nachfrage, der Steigerung der Onlineverkäufe auch aus dem Graumarkt hat Gravis aber seit 2022 mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen. Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal“, heißt es weiter.
Der Rückgang hat mit den Lockdowns und dem veränderten Konsumverhalten der Bürger während der Corona-Pandemie begonnen. Allerdings hat auch das „restriktive Konditionsmodell seitens Apple“ zur aktuellen Situation beigetragen. Wann genau die Filialen schließen werden und der Onlinehandel eingestellt wird, ist aber noch unklar. Gravis beschäftigt 600 Angestellte und betreibt in Deutschland momentan noch 37 Filialen.