Darknet-Marktplatz „Nemesis Market": Auch Nutzer im Fokus der Ermittler

Das BKA hat eine illegale Plattform vom Netz genommen. Die Daten des Marktplatzes könnten eine Bedrohung für die Nutzer darstellen und spielen eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen.

31.03.2024, 19:06 Uhr
Darknet-Marktplatz „Nemesis Market": Auch Nutzer im Fokus der Ermittler
IMAGO / Pond5 Images
Anzeige

Behörden ist es gelungen, eine stark besuchte illegale Webseite vom Netz zu nehmen, die man im Darknet aufrufen konnte. In einer gemeinsamen Aktion wurden am Mittwoch die Server-Infrastrukturen des Darknet Marktplatzes „Nemesis Market“ beschlagnahmt. Jetzt will das BKA die Daten genauer unter die Lupe nehmen und plant auch gegen die Nutzer der illegalen Webseite vorzugehen.

„Nemesis Market“: BKA will auch gegen Nutzer ermitteln

IMAGO / Pond5 Images

Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) und das Bundeskriminalamt (BKA) haben die Server, die in Deutschland und Litauen standen, stillgelegt. Die Plattform „Nemesis Market“ war seit 2021 aktiv und man nutzte diese illegale Webseite im Darknet vor allem, um mit illegalen Gütern zu handeln und Dienstleistungen anzubieten. Unter anderem wurden Betäubungsmittel, gestohlene Daten und Cybercrime-Tools wie zum Beispiel Ransomware angeboten. Der Handel damit ist selbstverständlich strafbar.

Ab 1. Februar: Facebook, Twitter und Co. sollen Nutzer beim BKA melden Ab 1. Februar: Facebook, Twitter und Co. sollen Nutzer beim BKA melden
Anzeige

Bereits im Oktober 2022 waren die Ermittler den Betreibern auf der Schliche. Gemeinsam mit dem amerikanischen und litauischen Behörden, sowie dem FBI, der DEA und der IRS-CI schafften es die Ermittler, den Marktplatz abzuschalten und digitale Vermögenswerte in Form von Kryptowährungen zu beschlagnahmen. Die Kryptowährungen sollen einen Wert von 94.000 Euro haben.

Anzeige

Nun möchte man mit Hilfe der Daten weitere Nutzer ausfindig machen, um sie strafrechtlich zu belangen. Dabei geht es unter anderem auch um die Verkäuferkonten also Nutzer, die Waren verkauft und Dienstleistungen angeboten haben. Informationen zufolge sollen über 150.000 Nutzer auf der Plattform aktiv gewesen sein und 1.100 Verkäuferkonten sollen dort gehandelt haben.

Anzeige